Im Urwald der Elbe-Tideauen
Elbe-Tideauenzentrum Bunthaus
Im Südosten der Elbinsel Wilhelmsburg, auf Moorwerder, liegt eines der urwüchsigsten und artenreichsten Naturschutzgebiete Hamburgs: das Heuckenlock. Dort erstrecken sich entlang des Nordufers der Süderelbe über gut drei Kilometer einer der letzten Süßwasser- Tideauenwälder Europas und das Süßwasserwatt. In dieser von den Gezeiten geprägten Landschaft – bei Hochwasser werden große Teile des Heuckenlocks überflutet – leben viele Tier- und Pflanzenarten, die anderswo längst der Landschaftskultivierung weichen mussten. In diesem Lebensraum kommen sogar die zwei endemischen, das heißt weltweit nur hier existierende Pflanzenarten Hamburgs vor – der Schierlings-Wasserfenchel und die Wibels-Schmiele. Inmitten dieses etwa 100 Hektar großen Naturschutzgebietes wächst ein weit über 100 Jahre altes Pfaffenhütchen. Von der Brücke über den Priel, der das Wasser in dieses faszinierende Gebiet bringt und wieder hinausführt, sieht man bei Ebbe mit etwas Glück den Graureiher nach Fischen Ausschau halten. Ein Rundweg führt durch das Kerngebiet des Heuckenlocks. Am südlichen Ende von Moorwerder, auf der Bunthäuser Spitze mit Hamburgs Miniaturleuchtturm, liegt eingebettet in das NSG Auenlandschaft Norderelbe das Elbe-Tideauenzentrum Bunthaus. Es ist Hamburgs einziges Naturschutzinfohaus zum Lebensraum (Tide-)Elbe mit Dauerausstellung, kurzen Filmen, kleiner Präsenzbibliothek, Naturerlebnisraum am Deich und einem Naturgarten zum Verweilen. Das Bunthaus lockt mit einem breiten Umweltbildungsangebot hinaus in die Natur: Exkursionen in die Naturschutzgebiete, geführte (Rad-) Touren durch das grüne Wilhelmsburg, Angebote für Kitas, Schulklassen und Gruppen aller Art. Dazu kleine Events und Veranstaltungen rund um die Hamburger Elbauen und den einmaligen Lebensraum der Süßwassertideauen, Natur- und Hochwasserschutz an der Elbe und aktuelle Entwicklungen.